Projekt Lokwerkstätte: Fahrleitung  FL200/260

Geplant habe ich für den Depotteil die Fahrleitung FL200/260 von Furrer+Frey. Auf Neubaustrecken und bei sanierten Strecken sieht man diese Fahrleitung auch bei der BLS. Auch beim Depot Spiez sind die Hängestützen dieser Fahrleitung vorhanden. 

 

Für mich war massgebend, kann ich diese Ausleger und Hängestützen selber herstellen. Als Vorlage für den Ausleger diente mir der Mast 319 von Sommerfeldt. Die Hängestützen gibt es in der gesuchten Form nicht oder ich habe sie noch nicht gefunden.

Für den Ausleger und die Halterung an den Querträgern bezog ich Messingdraht 0,7mm und Vierkant 1,5x1,5mm.

Ein paar Hängestützen fertigte ich aus Ausleger 301 von Sommerfeldt.

Ich werde noch weiter daran arbeiten, aber das Resultat lässt sich schon sehen.

Das Material für die Fahrleitung ist eingetroffen. Sofort habe ich mit dem zusammenlöten der Quersträger begonnen und dann die Standorte der Masten bestimmt. Bereits ist der bestehende Querträger 1 auf der alten Anlage demontiert und an das neue Fahrleitungssystem FL200/260 angepasst worden.

 

Auch der Querträger 2 mit den ersten zwei Auslegern ist bereits in Produktion.                                                                                 

Standortplanung der Fahrleitungsmasten

 

Auf diversen Plankopien habe ich in Skizzen die mögliche Führung der Fahrleitung, in verschiedenen Farben, aufgezeichnet.

 

Danach auf dem Gleis mit Nadeln und Faden die Fahrleitung provisorisch gezogen. Nicht überall aber sicher in den Kurven, den Weichen und an den Abspannpunkten.

 

Somit konnte ich bestimmen, wo ein Querträger über die Gleise führen muss, und wie viele Ausleger, resp. Seitenhalter es brauchen wird. 

Entsprechen waren dann die Standorte der Masten

                                                                                                                          gefunden.

Planung der Ausleger und Hängestützen

 

Ein Plan für die Prototypen besteht  ja. Mit dem Bau mehrerer Ausleger und Hängestützen und deren Einbau in die Querträger, kamen dann Erfahrungsdaten dazu.

 

Erst jetzt konnte ich von der Fahrleitung einen Plan zeichnen der auch stimmt. Somit ist ein Nachmessen und Vergleichen am Objekt nicht mehr nötig.

 

Wie es beim Fahrleitungsbau im Modell so üblich ist, wird es immer noch genügend Abänderungen und Anpasssungen geben.

 

Eines ist aber sicher. Es ist ungemein interessant und es fordert.

Lehre für die neuen Ausleger

Auf dem vorliegenden Brettchen sind verschiedene Möglichkeiten machbar.

Oben sind Halterungen um die Querträger der Höhe und der Breite nach festklammern zu können. Da löte ich die Hängestützen in die Querträger. Die senkrechten Beistiftstriche dienen mir um den rechten Winkel einhalten zu können.

Die waagrechten Beistiftstriche mit einer Zahl auf der rechten Brettseite brauche ich zum Ablängen des Messingdrahtes 0,7mm für die Ausleger.

Auf der linken Brettseite befindet sich die Lehre für die

Ausleger. Einfacher als mit "geraden" Zündhölzern geht es fast nicht mehr. Aber es reicht für die Anzahl Ausleger die ich herstellen werde.


Querträger 1

Auf dem ersten Bild sind die Fahrleitung nach altem System und die Fahrleitung nach neuem System gut ersichtlich. Rechts sind  die Seitenhalter an einem gespannten Tragseil montiert. Links sind die Seitenhalter an Hängestützen befestigt.

Zwei Hängestützen entstehen jeweils aus einem Ausleger Nr.301 von Sommerfeldt. Ich trenne den Ausleger auf und bearbeite ihn zu einer Hängestütze. Diese löte ich dann in den Querträger ein. Mit Messingdraht 0,7mm fertige ich die Seitenhalter und löte sie an die Hängestützen.

Querträger 2

Zuerst fertigte ich auf meiner Lehre die beiden Ausleger. Dabei ist darauf zu achten, dass beide Ausleger unterschiedlich sind. Auf der Websit von Furrer+Frey wird die Handhabung der Fahrleitung FL200/260 beschrieben.

Die Ausleger werden danach an einem Messingstab 1,5x1,5mm befestigt. Der Messingstab wieder wird durch den Querträger geführt und oben und unten mit angelöteten L-Profilen 1,5x1,5mm gehalten.

 

Querträger 0

Damit ich immer weis wie die Fahrdrähte geführt und wo abgespann werden, habe ich mir einen Plan gezeichnet. Der Plan zeigte mir auf, dass auch noch am Querträger vor dem Querträger 1 eine Änderung anstand. Diesen Quertäger abzuändern gestaltete sich nicht gerade einfach. Der Querträger überspannt  7 Geleise, einmal 3 und einmal 4. Der Querträger ist mit einem zusätzlichen Mast abgestützt.

Das Aufzählen der Arbeitsschritte sprengt den Rahmen und deshalb halte ich nur die aufgewendete Arbeitszeit von 4 Stunden fest. Murphys Gesetzt war auch noch im Spiel. 


Querträger 3

Unter diesem Querträger muss ich über einem Gleis zwei Fahrdrähte führen. Ein Fahrdraht führt normal durch die Biegung der andere wird später abgespannt. Im vorliegenden Beispiel werden zwei Ausleger benötigt. Um diese am Querträger befestigen zu können braucht es eine sogenannte Hängesäule für zwei Ausleger.

Meine Vorgehensweise ist wie bei den Auslegern des Querträgers 2. Einzig befestigte ich auf und unten an Querträger längere L-Teile.

 

Die störenden Lötstellen werden selbstverständlich vor der Farbgebung und späteren Endmontage des Querträgers mit der Feile bearbeitet.

Abspannmast für zwei Fahrdrähte und zwei Trägerdrähte

 Ich bestückte ein Mast mit Teilen, um zwei Fahrdrähte und zwei Tragseile abspannen zu können. Zuerst wollte ich die Abspannung anders lösen. Auf der Webseite der Furrer+Frey fand ich dann aber Unterlagen, wie sie dieses Problem  beim Vorbild lösen. Kaufen kann man diese Abspannung im Modell nicht.

 

Also war Selbstbau angesagt. Zum Teil konnte ich aber Abspannteile  von Sommerfeldt verwenden. Auf dem Bild fehlen noch die Seilrollen.

Fahrleitung im Innenraum des Depos

 

 

Die Fahrleitung im Innern der Gebäude löse ich wie beim alten und neuen Schattenbahnhof. Einzig verwende ich Gewindestangen M3 und für die Querjoche ein Fichtenstab von 5x10mm.

Pro unter einem Querjoch durchführenden Gleis schraubte ich eine Messingschraube M2 in den Fichtenstab. Der Fahrdraht 0,3mm werde ich an diese Schrauben löten.

Zum Einbau bereite Querträger

 

  • Die auf der Styroporplatte aufgestelle Fahrleitung wird im Bogen von der alten Anlage zum neuen L-Teil verwendet.
  • Überall liegen Querträger herum, fertige und in der Kartonschachtel noch viele die auf eine Bearbeitung warten.
  • Einige Querträger stehen auf der Anlageplatte als Stellprobe

Fertigstellung der Querträger. Anbringen der Hänger und Isolatoren für den Trägerdraht. 11.2. - 13.2.2018

 

Bei Sommerfeldt kann man Set's kaufen, welche mit Traversen, Hängern und Isolatoren bestückt sind. Jedes einzelne Teil kann auch im Online-shop unter Ersatzteile stückweise gekauft werden.

Es bedarf einiger Bastelarbeit, bis die Hänger in den Querträgern befestigt sind.

 

Erklärung zum nachfolgenden Bild.

Schräg dargestellt sind die drei Artikel, Isolatoren, Hänger und Traverse welche im Set an 10 Stück erhältlich sind.

 

  • Arbeitsschritt 1: Hänger löte ich in Traverse ein.
  • Arbeitsschritt 2: Hänger ablängen.
  • Arbeitsschritt 3: Isolator aufziehen und Hänger unten abwinkeln (Lötstelle für Trägerdraht)

Zuletzt montiere ich die Traverse an die Unterseite des Querjochs.

 

Vor der Montage ist wichtig abzuklären,  wo die Fahrleitung genau über dem Geleise geführt werden wird. Wichtig deshalb, weil der Trägerdraht später möglichst senkrecht über dem Fahrdraht liegen sollte.

 

Nachfolgend einige Impressionen zur entstehenden Fahrleitung.

 

Im Gegensatz zum Bild unter "Allg. Baufortschritte" sind die Querträger auf den nachfolgenden Bilder noch nicht alle fertig. Man sieht aber die Vielfältigkeit. Und ob dann alles passt zeigt sich erst ganz zuletzt wenn der Fahrdraht eingezogen wird. Das sind dann die so spannenden Momente beim Modellbahnbauen. 

Einzug des Fahrdrahtes

 

Betreffend Einzelheiten zum Einzug und der Abspannung des Fahrdrahtes verweise ich auf Fahrleitung, Fahrdraht.

Hier beschreibe ich lediglich die nachfolgenden Bildern.

  1. Festpunkt der Fahrleitung an einem Masten. Der gezogene Kupferdraht, ca. 0,3mm, ist in den DoppelT gelötet.
  2. Der unter den Jochen durchgezogene Draht wird bei einem Radspanner mit einem Gewicht von ca. 500gr abgespannt.
  3. Auch die Abspannmethode von Sommerfeldt kommt zum Einsatz. Hier bei einer selbstgebaute Doppelabspannung.
  4. An Hängestütze montierter Rohrausleger mit Spurhalter.
  5. An Mast montierter Rohrausleger mit Spurhalter.

Der Fahrdraht ist mit einem kleinen Tropfen Zinn an den Spurhalter gelötet.

 

Fahrleitung über dem Programmiergleis

Alter Streckentrenner der SBB

 

Wie in den Allg. Baufortschritten bereits erwähnt, muss die durchgehende Fahrleitung auf der Anlage zur Fahrleitung des Programmiergleises getrennt sein. 

 

Deshalb bastelte ich einen funktionierenden Trenner nach altem Vorbild. Die neuen Trenner sind so filigran, dass ich mich an eine solche Bastelei nicht heran wagte.

 

Funktionierender Streckentrenner in HO

 

2  Isolatoren von Sommerfeldt

2  Messingstreifen von Old Pullman

2 Stück Fahrdraht von Sommerfeld

2 Stück Fahrdraht 0.3mm

 

Der auf den Messingstreifen verlötete Draht ist in den Isolaoren getrennt, heisst von beiden Seiten in den Isolator geleimt.

 

 

 

 

 

Und so sieht es aus wenn der Streckentrennen in die Fahrleitung eingebaut ist.

Einzug des Trägerdrahtes und setzen der Hänger

 

Der Trägerdraht, Kupferdraht gezogen ca. 0,3mm, ziehe ich ähnlich dem Fahrdraht ein. Ich spanne ihn nicht immer zwingend mit 500gr ab. Den zum Teil von Hand gespannten Trägerdraht löte ich an die vorbereiteten Hänger unter den Querjochen. Danach teile ich die Abstände der Hänger ein. Hier arbeite ich nach Gefühl und Aussehen. Als Arbeitshilfe nehme ich mir ein Blatt Papier zu Hilfe. Zeichne darauf die Abstände ein und fertige oben einen kleinen Falz. Diesen stülpe ich über den Trägerdraht. Damit das Blatt schön an den Fahrdraht anliegt, befestige ich am Falz noch eine Wäscheklammer. 

Nun beginnt die heikle Arbeit die Geduld erfordert und Zeit in Aspruch nimmt.

  1. Mit einem Pinsel einen Tropfen säurefreies Lötwasser oben auf den Fahrdraht tupfen.
  2. Ein kleinwenig Lötzinn auf die Lötspitze geben
  3. Fahrdrahtresten, in ca. 100mm lange Stücke geschnitten, ebenfalls an einem Ende mit Lötwasser betupfen.
  4. Die Drähte, je nach Anzahl benötigter Hänger, einzeln dem Blatt Papier hinunter fahrend auf den Fahrdraht stellen und punkt löten.
  5. Die Lötvorlage entfernen und die Hänger gemäss Höhe des Trägerdrahtes ablängen.
  6. Die Hänger danach wie beim Fahrdraht an den Trägerdraht löten.