Räder reinigen an Personen- und Güterwagen

Projekte 26.06.2016 - 05.07.2016

Halbjährlich wechsle ich auf meiner Anlage die Züge aus. Entweder man macht es so, vergrössert den Schattenbahnhof oder baut einen oder zwei Neue. Dem einen oder anderen geht es sicher gleich wie mir.  Obschon viel Rollmaterial verhanden ist und eben der Schattenbahnhof längst voll ist, lässt man sich von den wirklich tollen neuen Angeboten der Hersteller immer wieder verführen.

 

Meine Modelle stehen nicht in der Vitrine, sie müssen (dürfen) fahren. Und im halbjährlichen Fahreinsatz kommen pro Zug schon einige Meter resp. Kilometer zusammen. Trotz einer guten Anlagehygiene nehmen die Wagenräder unterschiedlich viel Schmutz von den Gleisen auf. Die Skala geht von gar keinem Schmutz bis zu sehr viel. Alle Aufregung nützt nichts, es ist nun mal so. Also ist von Zeit zu Zeit Räderputzen angesagt. Hört sich gut an, ist aber bei zehn Zügen ein recht grosser Aufwand an Zeit und Material und somit eine Fleissarbeit. Sagen wir es so, eigentlich erhält jeder Wagen nach diesen halben Jahr Fahreinsatz eine Art Vollservice. Nach einem Jahr öffne ich dann die Wagenpackung wieder und kann mich an einem praktisch neuen Wagen erfreuen und gleich mit aufgleisen beschäftigen. 

 

Wie ich mein Wagenmaterial pflege möchte ich euch kurz beschreiben.  

 

Das ist mein Revisions-Zentrum.

 

Material:

  • Rollmaterialliege
  • Wattenstäbchen
  • Tüchlein, fuselfrei
  • Pinsel, mittlere Grösse, weich
  • Medizinalbenzin
  • Uhrenöl der Sorte 3-5
  • (Dr. Tillwich GmbH, Werner Stehr) www.lokfett.com

                Bezug in der Schweiz bei http://www.locoleum.ch

 

 

Mein Vorgehen

 

Zuerst wird der Wagen mit dem weichen Pinsel entstaubt.

Dann lege ich ihn in die Schaumstoffliege. Danach tauche ich das Wattenstäbchen in Medizinalbenzin und reinige, unter stehtem drehen des Rades, die Lauffläche. Dieser Arbeitsvorgang wiederhole ich bei allen Rädern des Wagens. Dann entferne ich der Reihe nach die Achsen. Je nach Verschmutzungsgrad reibe ich die Achsspitzen mit dem Tuch ab und reinige das Achsbüchsli. Die Achsspitzen  bestreiche ich danach mit einem Wattenstäbchen, welches mit Uhrenöl getränkt ist.

Zuletzt kontrolliere ich den Wagen auf verloren gegangene Teile und ersetze diese. ( Packungsbeilage,

                                                                                                                          Ersatzteilbestellung oder aus eigenem Kleinteile-

                                                                                                                          Plastiklager) Und dann ab in die Packung.

 

 

 

 

 

 

Materialaufwand

 

Beim soeben revidierten Zug brauchte ich bei 88 Rädern deren 18 Wattenstäbchen, beidseitig.